Die Gestaltung eines Avatars kennt man ja meistens noch von Online-Games und Apps, mit denen man sich früher die Zeit vertrieben hat, allerdings tauchen Avatare zwischendurch auch immer mal wieder als Profilbilder auf Social Media auf. Zu bestimmten Personen, die etwas außergewöhnlicher aussehen, passen diese meistens auch ganz gut, wie ich finde. Ich war gespannt zu sehen, ob das bei mir auch klappen würde.
Meinen ersten Versuch, einen Avatar zu gestalten, habe ich auf avatarmaker.com gestartet. Hier merkt man schnell, dass die Auswahlmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt sind und es sich hauptsächlich um äußere Attribute dreht, was ich nach einer Weile etwas eintönig fand.
Der Avatar ähnelt einem ja nicht wirklich, es sind vielleicht eher markantere Attribute wie Haare oder Brille, die am Ende nach einem selbst aussehen. Insgesamt sind die Augen zu groß und das Gesicht zu symmetrisch. Mit der Farbauswahl kann man hier zwar ziemlich genau sein, aber egal, was man macht, es ist immer eine idealisierte Version von einem selbst. Was mich stört, ist wahrscheinlich, dass so wenig Persönlichkeit durchkommt. Natürlich kann man ein schiefes Lächeln hier und eine hochgezogene Augenbraue da einfügen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es mich so richtig widerspiegelt. Trotzdem ist das Ergebnis ganz akzeptabel, und könnte vermutlich als Profilbild auf Social Media durchgehen, ohne dass die Leute völlig verwirrt wären, wer das sein soll:
Wie auch ein paar andere hier bin ich dann eher in die Cartoon-Ecke gestoßen und dachte, es wäre interessanter, sich selbst in einem bestimmten cartoon universe zu erstellen. Sei es Disney, Nintendo, die Simpsons… in der Richtung habe ich mich schließlich für Family Guy entschieden, da ich die Serie früher oft geschaut habe. Auf familyguyyourself.com kann man seinen eigenen Charakter gestalten.
Die Auswahlmöglichkeiten waren hier natürlich auch beschränkt, weil sie alle im für Family Guy typischen Zeichenstil gehalten sind, der ja ebenfalls ziemlich simpel ist. Dafür hat der Avatar aber auch gleich etwas mehr „Persönlichkeit“, weil man ihn sich als Family Guy-Zuschauer in die Welt von Familie Griffin hineindenkt und er somit ein bisschen lebendiger wird. Das Erstellen war insgesamt einfach und hat Spaß gemacht. Das Endergebnis sah dann so aus:
Natürlich sind die Avatare alles andere als realistisch, aber es geht ja auch eher um die Idee dahinter. Manchmal ist Vereinfachung ja auch super, gerade dann, wenn dadurch ein bestimmtes Merkmal von einem heraussticht. Wenn der Avatar irgendwas besonderes machen würde, was typisch für mich ist, würde ich mich vielleicht auch noch eher darin erkennen. Am Ende ist es wahrscheinlich, genau wie ein gestelltes Foto oder ein Selfie, nur eine idealisierte Version von sich selbst – eben so, wie man von anderen gerne wahrgenommen werden würde.