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Avatar 2.0?

Für die Analyse von Beauty-Apps habe ich mich für „Sweet Camera“ und „Z Beauty Camera“ entschieden. Auf der Suche nach einer solchen App hatte ich jedoch eine riesen Auswahl und auch das Gefühl, dass sich diese „Verschönerungsprogramme“ nicht wirklich unterscheiden.

 

SWEET CAMERA

 

Original

Bearbeitet mit Sweet Camera

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Ergebnis mit „Sweet Camera“ ist wohl eher eine Art Comic-Kopie von mir selbst entstanden. Bei den vielen Veränderungswerkzeugen, mit denen man z.B. die Größe oder Farbe seiner Augen, die Frisur oder Gesichtszüge ändern kann, habe ich mich sehr schnell dazu hinreißen lassen es etwas zu übertreiben. Mein Ziel war es ja auch nicht, ein Selfie von mir zu optimieren, sondern alle Möglichkeiten der App auszuprobieren.

 

Erschreckend fand ich, dass man auch seinen Körper extrem modifizieren kann. Es besteht die Möglichkeit diverse Muskeln anzubringen, Brust und Po zu vergrößern und sich generell schlanker oder größer darzustellen.

 

 

Z BEAUTY CAMERA

 

Original

Bearbeitet mit Z Beauty Camera

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit  ähnlichen Features ausgestattet ist die App „Z beauty Camera“. Hier habe ich zwar die krassen Farben weggelassen, jedoch ähnelt die Person auf dem Foto eher einer Puppe als einem realen Menschen. Ich habe jedoch den Eindruck, dass so bearbeitet Selfies sehr häufig in den Sozialen Netzwerken kursieren. Dabei fällt auf, dass das wahre Aussehen nicht mehr von Belang ist. Wenn sich jeder mit ein bisschen hin und her Gewische optimieren kann, verschwindet zunehmend die Authentizität – zumindest in manchen Kreisen. Doch dies ist für viele das Normale Erscheinungsbild im Internet.

 

FAZIT

Die Aufgabe erinnerte mich sehr an die von letzter Woche, da ich mir beim Erstellen und Betrachten der fertigen Selfies vorkam, als hätte ich wieder einen Avatar kreiert.

Die Ergebnisse sehen mit einer gratis App natürlich nicht sehr professionell aus. Jedoch muss man sich dessen bewusst sein, dass jegliches Bild, das zu Werbezwecken eingesetzt wird von Profis mit hochwertigen Programmen bearbeitet wird. Und da fällt es manchmal nicht mehr so leicht auf, ob und was genau am Bild verschönert und verändert wurde. Dadurch und mit zunehmend unnatürlich aussehenden Menschen auf Instagram und Co. werden falsche Idealbilder verbreitet. Selbst wenn man sich bewusst ist, dass die Fotos nicht authentisch sind, verbreiten sie eine Ästhetik der man sich nicht so leicht entziehen kann.

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